. .

Eva AM Winnersbach


Konzept für die Galerie Gruppe Grün in Bremen 1995

Besucher oder zufällig vorbeikommende Passanten schauen in einen durch Schaufenster einsehbaren Raum, der scheinbar leer ist.

Der zweite Boden aus Holz, der über zwei Stufen betreten werden kann, wird nur von Besuchern, die die Räumlichkeiten kennen, als Eingriff in die Galeriesituation wahrgenommen.

In dem Schaufenster gibt es zwei Glasscheiben auf denen in sandgestrahlter Schrift die Daten zur Ausstellung stehen. Titel der Arbeit, Künstlerin, und Ausstellungszeitraum sind die Hinweis, daß eine Ausstellung stattfindet, denn ansonsten sieht man nur die leeren Wände. Nicht der sichtbare Holzboden ist, ist die Arbeit, sondern nur die notwendige Konstruktion, um die Klanginstallation darunter zu verbergen.

Die Arbeit kann auch als ein Versuchsaufbau zur Wahrnehmung im Kontext von Kunst verstanden werden. Es ist ein Spiel mit der Erwartungshaltung des Besuchers. Die visuelle Wahrnehmung des scheinbar schnell erfaßbaren Raumes, verändert den Schwellenwert die Galerie überhaupt zubetreten. Erst durch das Begehen des Bodens offenbart sich die interaktive Klanginstallation.

Die Glasglocken, die unter dem Boden fixiert sind fangen durch die Schwingungen an zu klingen. Der Titel der Arbeit "der doppelte Boden" kann somit auf die Außen-, als auch auf die Innensituation bezogen werden.

Der doppelte Boden

Klanginstallation

© Eva AM Winnersbach